Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg

Das Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn trauert um Prof. Dr. Dr. h.c. Friedrich Fürstenberg

*22. April 1930 †1. November 2023

Friedrich Fürstenberg, 1930 in Berlin geboren, wurde 1952 an der Universität Tübingen zum Dr. rer. pol. promoviert. Nach längeren Forschungsaufenthalten in den USA, Großbritannien und Frankreich habilitierte er sich 1962 an der Universität Erlangen. Er folgte anschließend verschiedenen Rufen unter anderem an die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Linz in Österreich und die Universität Bonn, wo er 1995 emeritiert wurde.

  
Seine wissenschaftlichen Schwerpunkte lagen in der Industrie-, Arbeits- und Religionssoziologie, für die er in der deutschen Nachkriegsgesellschaft Pionierarbeit leistete. Über sein Fach hinaus wurde er zudem als Herausgeber der „Soziologischen Texte“ im Luchterhand Verlag bekannt. Für seine Verdienste in der Japanforschung wurde er 1991 mit der Ehrendoktorwürde der Soka Universität (Tokio) ausgezeichnet.

 

Das Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie wird Friedrich Fürstenberg stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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© Privat

Kontakt

Telefon: +49 228 73-8428
E-Mail: f.fuerstenberg@uni-bonn.de
Web: http://www.fuerstenberg-soziologie.de/


Vita

Friedrich Fürstenberg, geb. 1930 in Berlin. 1953 Dr. rer. pol. Universität Tübingen, 1953-1957 verschiedene Forschungsaufenthalte in den USA, Großbritannien und Frankreich; 1959-1961 Leiter der Abteilung Ausbildung in der Zentralverwaltung Daimler-Benz AG; 1961-1963 Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Genossenschaftswesen an der Universität Erlangen; 1962 Habilitation. 1963-1966 Professor für Soziologie an der TU Clausthal, 1966-1981 an der Johannes Kepler Universität Linz/Österreich, 1981-1986 an der Ruhr-Universität Bochum; Herbst 1986 Berufung an die Universität Bonn (1995 Emeritierung).

Gastprofessuren an der University of Liverpool, Universität/Gesamthochschule Siegen, Macquarie University (Australien), Keio Universität Tokyo, Universität Sofia (Bulgarien), Tsinghua TU Beijing (China), TU Wien, Universität Salzburg.

1964-1967 Vorsitzender des Fachausschusses für Religionssoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, 1967-1969 Vorsitzender der Gesellschaft für Arbeitswissenschaft, 1983-1986 Präsident der International Industrial Relations Association, 1988-1998 Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft sozialwissenschaftlicher Institute. 1991 Ehrendoktorat der Soka Universität Tokyo.

Professor Fürstenberg hat zahlreiche empirische Forschungsprojekte durchgeführt, u. a. zur Soziallage der Chemiearbeiter, zur Anwendung des Betriebsverfassungsgesetzes im Hause Siemens, zum Robotereinsatz bei VW, zu Management-Strukturen in der japanischen Großindustrie, zu Transformationsprozessen in polnischen und bulgarischen Betrieben sowie zu Steuerung und Abstimmung von Bildung und Beschäftigung in Japan.


Publikationen (zuletzt aktualisiert 26. Mai 2014)

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